Fotoreisen Jahresrückblick 2023

Martin Skjeldal 29.12.2023

Heute möchte ich euch noch von meinen schönsten Reiseerlebnissen des Kalenderjahres 2023 berichten und einige meiner Lieblingsfotos mit euch teilen. Es war ein Jahr reich an einmaligen Fotogelegenheiten und ich bin sehr dankbar, dass ich das alles mit euch erleben durfte.

Wir hatten 2023 sowohl einige Klassiker, als auch ganz neue Fotoreisen im Programm. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass bei uns keine Reise wie die andere ist, denn wir nehmen immer zumindest kleine Veränderungen vor, da wir uns auch stetig weiterentwickeln. Sei es durch neue Kontakte vor Ort, neue Locations, oder einfach eine alternative Reiseroute.

In jedem Fall begann 2023 gleich mit einer Premiere, denn Vietnam und Kambodscha hatten wir zuvor noch nicht im Programm. In den Anfangsjahren haben wir uns bei Zoom ja fast ausschließlich auf Lateinamerika konzentriert, wo wir noch immer sehr stark vertreten sind. In den vergangenen Jahren haben wir unsere Fühler dann auch nach Afrika und Asien ausgestreckt. Vietnam und Kambodscha gehörte somit nach Nepal zu unserer zweiten Reise auf diesem Kontinent, auf dem in den nächsten Jahren noch einige folgen werden. Und die Mischung von Streetfotografie und tollen Landschaften in zwei sehr gastfreundlichen Ländern ist etwas ganz besonderes. Dazu gibt es tolles Essen und mit Son haben wir einen Guide vor Ort, der genau weiß, was Fotografen wollen und wie man es bekommt. Ich freue mich auf ein Wiedersehen im September 2025. Dann gibt es die nächste Fotoreise nach Vietnam und Kambodscha, auf der wir zur "golden season" auch die Reisfelder im Norden fotografieren möchten. Den Reisebericht von der Premiere gibt es hier.

Im April stand dann unser Klassiker in Patagonien auf dem Programm. Diese Fotoreise hängt unter anderem sehr von der Sichtbarkeit der ikonischen Bergspitzen in Argentinien ab und in diesem Sinne hatten wir ganz großes Glück. Auf unserer Wanderung, die sehr nah an diesem fantastischen Bergmassiv vorbeiführte, haben wir zwei irre schöne Sonnenaufgänge mit "Alpenglühen" erlebt. Für mich als Naturbursche und jemand der immer viel Bewegung braucht, war die Wanderung im argentinischen Teil Patagoniens einer der großen Reise-Höhepunkte des Jahres. Ständig hat man wunderschöne Ausblicke und neue spannende Perspektiven auf den Fitz Roy und den Cerro Torre. Mehr Fotos von dieser Tour könnt ihr im Patagonien Reisebericht sehen. Und die Torres Türme in Chile durften wir dann einige Tage später auch noch ganz unverhüllt und nah bestaunen. Viel mehr geht nicht und somit konnten sich alle Teilnehmer glücklich schätzen dies alles erlebt zu haben.

Im Juni auf den Azoren hatte ich dann noch so eine Fotoexpedition auf dem Programm, bei der man nie so genau weiß, was man bekommt. In der Vergangenheit war ich nicht gerade verwöhnt worden und deshalb freute ich mich umso mehr, dass wir dieses Mal doch einige sehr schöne Ausblicke genießen konnten. Der ambitionierte Fotograf ist ja nicht leicht zufrieden zu stellen. Blauer Himmel und Sonnenschein ist ja auch keine Lösung. :) Und genau deshalb sind die Azoren so faszinierend, denn man hat ständig wechselnde Lichtverhältnisse und wabernde Nebelbänke, die immer mal wieder den Blick freigeben auf die zahlreichen Vulkane, Lagunen und Caldeiras. Mein persönlicher Höhepunkt war die Caldeira auf Corvo, die man nicht so häufig zu sehen bekommt und bei der mir das Glück auf den Azoren endlich einmal gewogen war. Mehr Fotos von dieser Tour könnt ihr im Azoren Reisebericht sehen.

Nach der Sommerpause ging es dann nach Kolumbien. Darauf freute ich mich besonders, denn das Gesamtpaket war vielversprechend. Ein unheimlich gastfreundliches Reiseland, viel Streetfotografie und mit Christian ein lieber Freund und sehr geschätzter Guide vor Ort. Und so hat es auch ohne das eine große Reise-Highlight Riesenspaß gemacht dort zu fotografieren. In Kolumbien waren es mehr die stillen Momente, die besonders schön waren. Sei es am abgelegenen Karibikstrand, oder zwischen den riesigen Wachspalmen. Für mich persönlich sind ja oft die ungeplanten und spontanen Momente die schönsten, wie der Besuch auf einem lokalen Markt Cartagenas, den sonst kein Tourist je betreten würde. Ja, Kolumbien ist nicht so "gefährlich" wie viele denken. Wir haben uns stets sehr sicher gefühlt, auch abseits der Touristenzentren. Besonders schön war für mich persönlich eine Entdeckung der letzten Kolumbien Tour mit Christian, die ich noch nicht kannte. Das Drachenfest vor der riesigen Stadtmauer Cartagenas. Auch wenn wir es vorher schon auf dem Schirm hatten, ist dies eine dieser besonderen Fotogelegenheiten, wo es sonst keine Touristen gibt und man sich mit den Einheimischen auf Augenhöhe bewegt. Aufgrund der Sperrung der Isla Gorgona im Pazifik wegen der Vogelgrippe mussten wir im Vorfeld noch kurzfristig umplanen, aber auch das hat sich sehr gelohnt, denn was wir stattdessen zu sehen bekamen, war ein mehr als guter Ersatz. Es gab unter anderem einen denkwürdigen Bootsausflug auf dem offenen Meer, bei dem unglaubliche Szenen mit verspielten Buckelwalen zu beobachten waren. Da ich zur selben Zeit mit einem Teil der Gruppe am Festland etwas Streetfotografie machte, habe ich wohl den vielleicht größten Höhepunkt dieser Kolumbien Fotoreise verpasst. Macht aber nichts, denn wir hatten auch eine sehr schöne Zeit. Ich habe sowieso längst meinen Frieden damit gemacht, dass man nicht jeden Moment festhalten kann, denn die nächste tolle Fotogelegenheit kommt bestimmt. Ein sehr lesenswerter Reisebericht über die Kolumbien Fotoreise von unserem Teilnehmer Frank ist im Blog erschienen.

Nur vier Wochen nach Kolumbien ging es dann auch schon wieder mit Christian los. Dieses Mal war es ein anderer großer Zoom-Klassiker. Im Altiplano Boliviens waren wir schon zigmal mit ihm unterwegs. Dies war unsere allererste Zoom-Fotoreise überhaupt anno 2012. Auch dieses Mal haben wir wieder ein paar kleine Veränderungen vorgenommen, denn wie Christian so schön sagt: wenn man immer nur dasselbe macht, hat man das Gefühl seine Arbeit nicht erledigt zu haben. Auf jeden Fall kann ich ohne Einschränkungen sagen es war wieder sehr schön. Bolivien ist und bleibt für mich eines der faszinierendsten Länder Südamerikas. Nicht nur aufgrund der wunderbaren, außerirdisch anmutenden Landschaften, sondern auch durch die lebendige indigene Kultur und Bevölkerung. Es war eine sehr abwechslungsreiche Fotoreise, auf der wir die Touristen-Hotspots wieder bewusst umschifft haben. Der Reisebericht folgt.

Zum Abschluss des Jahres durfte ich dann noch mit einer Gruppe nach Indien. Rajasthan versprach uns jede Menge Streetfotografie und faszinierende Begegnungen. Und was soll ich sagen, auch wenn die Zeiten sich ändern ist doch alles noch so da wie man es sich vorstellt. Die bunten Häuser, traditionell gekleidete Menschen und natürlich das typische indische Essen, dessen meine Gruppe nie überdrüssig wurde. Für Streetfotografie und Porträts ist Rajasthan immer noch eine der schönsten Destinationen. Es wird auch hier definitiv eine Fortsetzung geben. Zudem loten wir derzeit auch noch andere Fotoreisen in Indien aus. Wir halten euch auf dem Laufenden. 

Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich an dieser Stelle natürlich auch noch unsere Fotoreisen nach Namibia, Nordnorwegen und Galapagos/Ecuador, auf denen ich selbst nicht dabei war. Mit Gunther und Dirk gab es ebenfalls einige sehr tolle Momente und es sind viele schöne Bilder entstanden.   

Ich danke euch allen vielmals für eure Teilnahme und Unterstützung und freue mich sehr auf alles was noch kommt.

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